Kleine und mittlere Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau stehen vor der Herausforderung, ihre Mitarbeitenden in Bereichen wie Digitalisierung, Automatisierung und nachhaltige Produktion weiterzubilden. Das Projekt Lernfabriken@BeruflicheBildung bietet innovative Lösungen, um diese Themen praxisnah in die Weiterbildung zu integrieren. Gefördert im Rahmen des Programms Innovet Plus, zielt das Projekt darauf ab, bestehende Lernfabriken an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg nicht nur für Schüler, sondern auch für die Weiterbildung von Fachkräften aus der Industrie zu nutzen.
Ab sofort können Unternehmen in Baden-Württemberg an drei Modellstandorten von den praxisorientierten Lernangeboten profitieren. Die ausgewählten Lernfabriken befinden sich an renommierten Bildungseinrichtungen: Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), an der gewerblichen Schule Backnang und der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Reutlingen.
Diese Lernfabriken bieten praxisnahe Weiterbildungsmöglichkeiten, bei denen digitale Fertigungstechniken, Industrie 4.0, automatisierte Produktionsprozesse und ressourcenschonende Produktionstechniken direkt in den Unterricht integriert werden.
Lernfabrik des wbk am KIT: Vernetzte Stationen, Robotik und Automatisierung machen Industrie 4.0 für Bildung und Weiterbildung erlebbar. Bildquelle: KIT
Flexibel und individuell anpassbar
Die Lernfabrik Global Produktion am wbk des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ist eine der modernsten Lernumgebungen in Deutschland. Mit ihrem modularen Konzept ermöglicht die Lernfabrik die Gestaltung von individuellen Schulungsprogrammen, die auf die speziellen Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind. Hier können Mitarbeitende praxisnah an Industrie 4.0, digitaler Vernetzung und der Kreislaufwirtschaft arbeiten, wobei realitätsnahe Fertigungsprozesse und digitale Steuerungssysteme eingesetzt werden.
Praxisorientierte Prozessoptimierung
Die Gewerbliche Schule Backnang bietet eine besonders praxisorientierte Lernumgebung, in der Mitarbeitende Pick by Light unterstützte Montageprozesse kennenlernen oder autonome Transportsysteme in Logistikabläufen erproben können. Weitere Themen wie Positionierfehler, Qualitätskontrolle und Lasergravur stehen im Mittelpunkt der praxisnahen Schulungsangebote – immer ausgerichtet auf die realen Anforderungen im industriellen Umfeld.
Digitalisierung trifft Energieeffizienz
An der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule Reutlingen stehen vor allem die digitale Fertigung, die Produktionsplanung mit modernen Softwaretools sowie energieeffizientes Arbeiten im Fokus. Die Lernfabrik nutzt reale Produktionsdaten, um Prozessoptimierungen und Effizienzsteigerungen in der Produktion zu identifizieren und direkt in die Praxis umzusetzen. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen aus der Region entstehen hier zukunftsfähige Weiterbildungsmöglichkeiten, die den aktuellen Anforderungen der Industrie gerecht werden.
Aktuell wird eine umfassende Bedarfsanalyse durchgeführt, um auf Basis von Rückmeldungen aus der Industrie passgenaue Lerninhalte zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Analyse fließen direkt in die Weiterentwicklung der Angebote ein, sodass Unternehmen weiterhin von praxisorientierten, zukunftsweisenden Weiterbildungsformaten profitieren können.
Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau in Baden-Württemberg sind eingeladen, sich über die verfügbaren Trainingsformate zu informieren und eigene Bedarfe in die Weiterentwicklung der Lerninhalte einzubringen. Nutzen Sie die Chance, Ihre Mitarbeitenden an den Modellstandorten weiterzubilden und Ihre Fachkräfte fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.
Alexander Bröckelmann
Projektmanager DiKliMa | Lernfabriken@BeruflicheBildung
Tel. 05205 74 2572 | 0160 91214430
alexander.broeckelmann@nws-mb.de
© 2025 Nachwuchsstiftung Maschinenbau gGmbH